125- Jahre
Es ist so weit – wir können mit unserem Haus auf 125 Jahre zurückschauen.
Am 15. Mai 1897 wurde unser Haus als Knabenhort – gestiftet mit 30000 DM von Frau Lina Arnold - seiner Bestimmung übergeben und mit der Betreuung von ca. 90 Knaben (Zöglingen) nach der Schule begonnen.
Nachdem die 1893 gegründete Krippe (für ca. 25 Kinder zwischen 6 Wochen und 2 ½ Jahren) mit angeschlossenem Knabenhort (ca. 40 Zöglinge) im ehemaligen „Wagnerschen Hause“ in der Marienstraße 10 (gestiftet von Herr Ernst Arnold) zu klein geworden war, hat sich Frau Lina Arnold zu einem Neubau – „Neuer Weg 5“ (diese Adresse war bereits im Greizer Adressbuch 1910 so erschienen) entschieden. Das Haus kann heute auf eine abwechslungsreiche Geschichte zurückblicken, denn hier wurden schon immer Kinder/Jugendliche betreut, unterrichtet und begleitet.
Das Haus „Neuer Weg 5“ diente bis 1923 als Knabenhort, dann bis 1949 als Mädchenberufsschule, im Krieg Notaufnahme für Geflüchtete und Ausgebombte. 1950 wurden die Räume kurzfristig an die FDJ – das Kreissekretariat und die Kreissportabteilung vermietet bis im August 1950 die Stadtverwaltung Greiz für 6000 DM den Umbau zu einem städtischen Kindergarten genehmigte. Dieser wurde dann im Sommer 1951 eingeweiht.
Die erste Leiterin des Kindergartens – Frl. Aurelia Binder (Leitung von 1951-1981) gab dann auch dem Kindergarten den Namen „Neuer Weg“, weil sie der Meinung war, dass man zu jeder Zeit neue Wege gehen muss, um Kindern alle Möglichkeiten zu bieten, damit sie durch gut geschulte Fachkräfte ihre Umwelt und die Natur bewusst erleben und sich individuell entwickeln können.
Der Name unserer Einrichtung hat bis heute Bestand und an Wert und Aktualität nichts verloren.
Unser Kindergarten ging ab 1. Januar 1994 in freie Trägerschaft über – zu diesem Zwecke hatte sich der Verein „Neuer Weg Greiz e.V.“ gegründet. Dieser Verein wurde dann im März 2003 aufgelöst und der Kindergarten wurde vom Verein „Lebenshilfe Greiz e.V.“ übernommen.
Im Zuge der freien Trägerschaft wurde das Haus mehrfach saniert, umgebaut und modernisiert.
2014/15 wurde dann im Rahmen der Umsetzung des gesetzlich geforderten Brandschutzkonzeptes und der neuen pädagogischen Ausrichtung das gesamte Haus wieder saniert und modernisiert – immer im Rahmen des Bestandsschutzes und des Denkmalschutzes, da unser Haus aufgrund seines Alters und seiner Lage (liegt im Stadtsanierungsgebiet) Bestandteil dessen ist. Seitdem wird fast jährlich alles dafür getan, dass unser Haus trotz der 125 Jahre immer auf dem neuesten Stand ist, so dass sich natürlich die Innenräume oder auch die Außenanlage verändern und an die moderne Zeit angepasst werden.
So müssen wir auch heute immer wieder "Neue Wege" gehen.